Reisebericht, Norwegen 2023 :
Mitfahrer sind Ray, Kiste, Zippi und immer auf Standby Hatzi, der für uns die Routen und Unterkünfte geplant und gebucht hat.
Leider konnte Hatzi aus persönlichen Gründen die Fahrt nicht antreten.
Tag 1: Abfahrt ist am 01.06.23 um 6:00 von unserem Clubhaus in Wedtlenstedt.
Zunächst ging die Reise über Land bis nach Ülzen, wo wir die erste Pause eingelegt
haben. Beim Abstellen der Motorräder hat sich die Ducati von Kiste erst einmal auf die Seite gelegt. Zu dritt haben wir die Maschine wieder aufgerichtet und konnten erst einmal einen Kaffee trinken gehen.
Ray wollte seine Harley-Davidson noch einmal volltanken, da nahm das Drama
seinen Lauf.
Die HD sprang nicht mehr an. Was nun? Die Batterie war neu aber es kam kein Mux vom Starter.
Wir beschlossen den ADAC zu benachrichtigen und das Motorrad in eine
Werkstatt bringen zu lassen...gesagt, getan.
Wir sind dann so verblieben, dass Ray sich um das Motorrad kümmert und wir weiter zur Fähre fahren.
Ray wollte dann so schnell wie möglich über die Autobahn nachkommen, denn
um 14:00 legte die Fähre ab. Egal ob er da ist oder nicht.
Kiste und ich sind also weiter, immer die Autobahn lang Richtung Kiel.
Von unterwegs telefonierte ich mit Ray, der mir sagte, dass er sich auf
die Socken macht und so schnell wie möglich zur Fähre kommt.
Bevor wir auf die Fähre gefahren sind, wollten wir nochmal volltanken.
Unfassbar, hier legte sich meine BMW auf die Seite.
Da wir das Motorrad zu zweit nicht aufrichten konnten, fragten wir einen
Tankstellen-Kunden, ob er uns helfen kann. Zu dritt hat es dann geklappt.
Wir saßen schon beim ersten Becher Bier und schönstem Wetter auf dem
Sonnendeck, als kurz vor 14:00 unser Freund Ray um die Ecke bog.
Leider waren schon alle Check-In Schalter geschlossen und Ray hatte keine
Chance mehr mit an Bord zu kommen.
Und wenn man schon kein Glück hat, kommt dann auch noch Pech hinzu.
Ray wollte seine Maschiene am Terminal wieder starten aber sie sprang schon wieder nicht an.
Also nächste Harley Davitson Werkstatt in Kiel angerufen und zum Reparieren gefahren.
Ray hatte nun den langen Weg über Land. Über die Öhresund Brücke nach Malmö dann weiter über Oslo nach Andalsness in Norwegen. Hier warteten Kiste und ich schon seit 2 Tagen auf Ihn.
Tag 2. Für Kiste und mich ging es nach einer ruhigen Nacht und einem guten ausgiebigen
Frühstück um 10:00 in Oslo von der Fähre.
Für uns ging die Reise ca. 210 km von Oslo über Dokka nach Fagernes, wo Hatzi eine Hütte direkt am See für uns gebucht hatte.
Nach einem lecker Essen tranken wir noch ein paar Bier auf unserem Balkon.
Und dann ging es ab in die Koje.
Tag 3. Heute fuhren wir so gegen 10:00 gemütlich von Fagernes ca. 290 km nach
Andalsnes, wo Hatzi 4 Übernachtungen gebucht hatte. In der gleichen Hütte war ich
mit Hatzi und Rolle schon 2013, als wir auf dem Weg zum Nordcap waren.
Auf dem Weg nach Andalsnes mussten wir über ein Hochplateau, wo wir auf eine
Vollsperrung trafen. Die Norweger haben sich gedacht, bei so schönem
Wetter veranstalten wir mal einen Maraton, was für uns eine Fahrpause von 3 h
oder eine Umfahrung über Lillehammer von insgesamt 6 Stunden bedeutete. Wir haben uns für 3 Stunden Pause entschieden.
Am Ziel hatten wir jeder eine Hütte zur Verfügung, da ja eigentlich für vier Personen gebucht war. Mit Ray standen wir in regem Kontakt, sodass wir immer ungefähr wussten, wo er sich gerade aufhält. Mit der H-D schien auch erstmal alles gut zu sein.
Tag 4. Heute sind Kiste und ich mal zum fischen gefahren, und was soll ich sagen...
erster Wurf - erster Fisch, ein ca. 60 cm langer Dorsch, den ich für zu klein erachtet
habe und ihm deshalb die Freiheit geschenkt habe.
Leider hatten wir an dem Tag kein Anglerglück mehr, also gabs Bratwurst... ist
halt so.
Tag 5. Heute ist Ray endlich zu uns gestoßen. Wir hatten viel zu bereden und natürlich
gab es Bier und Grillwurst.
Jetzt waren wir wieder zu dritt und konnten die nächsten Tage zusammen planen.
Tag 6. Heute hatten wir eine Fahrt zur Trans Atlantik Rout geplant. Trotz Nieselregen haben wir die Fahrt gemacht. Die insgesamt 350 km waren ein Kinderspiel.
An der Nord Atlantik Route angekommen hatte sich auch der Regen verzogen
und wir sind trocken wieder nach Hause gekommen.
Tag 7. Jetzt ging es wieder weiter in Richtung Blakset ca 180 km in eine Villa für mindestens
8 Persohnen mitten in den Bergen.Wir fuhren also von Andalsnes los, über den Trollstiegen, (der eine Woche zuvor noch wegen Eis und Schnee gesperrt war).
Den Trollstiegen kann ich nur jedem empfehlen der eine Reise durch Norwegen
plant. Wir sind dann vom Trollstiegen weiter über ein Hochplateou Richtung
Geiranger Fjord gefahren. Leider hatten wir das Pech das mal wieder eine Aida
im Fjord lag und die ganzen Touristen mit Kleinwagen Fahrrädern und zu Fuß
den ganzen Verkehr zum erliegen brachten. Selbst mit dem Motorrad hatten wir
keine Chance einen Parkplatz bei den Aussichtsplattformen zu bekommen.
Also tankten wir noch einmal voll und aßen noch ein Eis.
Weiter ging es dann in Richtung Stryn, über Athemberaubende Kurven und Berge.
Tag 8. Angekommen in unserer neuen Hütte in den Bergen mussten wir erst einmal
die Eindrücke von des Tages bei Dosenbier und Kotlett verarbeiten.
Die beiden Tage haben wir mit kleinen Touren z.B. zu einem Wasserfall, den wir natürlich nicht gefunden haben, ausgefüllt. Natürlich gabs auch wieder Kotlett vom Grill und Dosenbier.
Tag 9. So jetzt soll es weitergehen zum Eidfjord ca. 340 km.
Beim Aufsatteln, was soll ich sagen... die Ducatti von Kiste springt nicht mehr an.
Also Ladegerät an die Batterie, Klamotten an und die Duc springt an, Gott sei Dank.
Da die Batterie schon etwas schwach schien, sind wir nach Stryn zurück um evtl.
eine neue zu bekommen. In mehreren Läden haben wir nachgefragt aber keine
Chance. In einer Werkstatt für Quats und Schneemobile sind wir dann fündig
geworden, alte raus neue rein, Karre springt nicht an.
Kiste telefoniert mit seinem Händler des Vertrauens in Braunschweig...
der fragt wo der Motorradschlüssel ist ????
Da der Schlüssel ca. 5 m vom Motorrad entfernt lag und die Batterie im Schlüssel
schon etwas schwach war, kam das Signal beim Motorrad nicht an.
Also Batterie ( Knopfzelle 2032 ca, 1,-€ ) getauscht und fertig. Das Motorrad sprang an! Seitdem kein Problem mit dem Starten und Anspringen der Duc.
Nach ca. 2 Stunden und immer noch 340 km konnten wir nun endlich weiter.
Nach ca 100 km sind wir zum Tanken noch einmal rangefahren, und was soll man
sagen, die Harley springt wieder nicht an. Ray war jetzt kurz davor, das Ding zu verschrotten, aber das bringt ihn ja auch nicht weiter.
So jetzt mit der Harley Werkstatt in Braunschweig telefoniert.... zieht mal die
Hauptsicherung, macht mal dies und macht mal das !!!
Ray hatte die Batterie noch an ein Ladegerät gehangen, aber keine Chance.
Bei Kiste hatten wir noch eine durchhängende Kette festgestellt, was auch noch
unbedingt repariert werden musste.
Da wir keinen Schlüssel für die Vielzahnmutter hatten, mussten wir wieder in eine
Werkstatt fahren, die wir auch in dieser Stadt gefunden haben. Die hatten aber nur
bis 16:00 auf und es war schon 15:30 ....
Ray stand noch an der Tankstelle, jetzt mit voller Batterie, aber die H-D wollte nicht
anspringen....
Ich war mit Kiste zum Kette spannen und es waren noch 240 km und es war schon 16:30 Uhr.
Ray hatte jetzt auch aufgegeben und den Abschlepper angerufen.
Also fassen wir zusammen, bis zur nächsten Unterkunft hatten wir noch 240 km
die Harley war defekt, es war Freitag ca. 16:30 und wir hatten 27 Grad Celsius.
Ray hatte für sich entschieden ein Hotel zu nehmen, Kiste und ich sind weiter zur
nächsten Unterkunft am Eidfjord gefahren.
Tag 10. Ray hatte sich von dem Abschlepper in die nächste Werkstatt nach Bergen fahren
lassen, ca.300 km .
Kiste und ich sind am nächsten Morgen weiter nach Bo I Telemark gefahren
mal wieder um die 300 km, die schönsten Pässe und Hochplateous.
Angekommen in einer wunderschönen Berghütte mussten wir feststellen, dass wir
weder Bier noch Grillgut hatten. Also bin ich nocheimal los in den nächsten Laden
nach Telemark 27 km hin und 27 km zurück ..
Komme wieder an unserem Waldweg an, versperrt mir ein Schlagbaum den Weg.
Ich rufe Kiste an, der die Vermieterin kontaktierte, da ich keine Nummer von Ihr hatte. Sie öffnete den Schlagbaum. Ich zieh meinen Helm an und die Handschuhe sitze auf dem Motorrad will los, zack geht die Schranke wieder runter.
Also alles wieder von vorn, und diesmal wars auch erfolgreich ...
Wir hatten wieder einen schönen Abend, mit Blick auf einen See mit Bieber und
schönem Sonnenuntergang, leider ohne Ray und Hatzi.
Tag 11. Heute ist Sonntag der 11.06.23 und wir müssen wieder Richtung Oslo auf die Fähre
Hoffentlich haben wir auf der Route von Telemark nach Oslo 125 km keine Panne.
Wir waren tatsächlich so gegen 11:30 an der Fähre und haben uns bei 28 Grad im
Schatten dann mit vielen anderen Motorradfahrern noch ausgetauscht und
beschlossen, dass wir auf jeden Fall wieder kommen.
An Bord ist dann auch unser Freund Ray zu uns gestoßen und wir waren wieder zu
dritt. Ray war mit dem nötigsten Gepäck von Bergen bis nach Oslo mit dem Reise-
bus gefahren. Nach einem guten Essen haben wir noch ein paar Bier getrunken
und sind kaputt jeder in seine Koje gefallen..
Tag 12. Nach einem ausgiebigen Frühstück zu dritt, haben wir uns von Ray verabschiedet.
Er ist von Kiel nach Braunschweig mit dem Zug gefahren. Wir sind dann auf die
Motorräder gestiegen und ab nach Hause.
Eigentlich wollten wir wieder über Land fahren, wir hatten jetzt 30 Grad und
haben uns entschlossen die 300 km so schnell wie möglich - also über die Auto-
bahn - zu fahren..
Alle kamen heile zu Hause an und würden jeder Zeit wieder zusammen losfahren.